Geheimnisse des gesunden Älter-Werdens

Drittes Brühler Gesundheitsforum in der „Villa“

Mit Freude älter werden

Auch im dritten Jahr ihres Bestehens erweisen sich die Veranstaltungen des Brühler Gesundheitsforums als Publikumsmagnet. Bürgermeister Dr. Ralf Göck begrüßte die Zuhörer in der voll besetzten Villa Meixner und verwies auf die aktuelle Demographie - Woche, in der dieses Thema einen hohen Stellenwert habe.

Gibt es Geheimnisse des gesunden Älter-Werdens und können wir mit Freude älter werden - fragte der Brühler Internist Dr. Axel Sutter. Gemeinsam mit dem sehr interessierten Publikum wurden als wesentliche Bausteine eines gesunden Älter - Werdens ein gutes Maß an Bewegung, eine ausgeglichene Ernährung, aber auch tägliche Zeiten der Besinnung und Stille genannt. Ebenso sei es von unschätzbarem Wert, wenn wir unserem Leben Sinn und Bedeutung geben können, so Dr. Sutter, der dies eindrucksvoll mit Zitaten von Hermann Hesse unterstrich.

Mit Spannung erwartet wurde der Vortrag zur Vorbeugung von Demenz, der sich der Einführung anschloss. Dr. Axel Sutter erklärte anschaulich mit humorvollen Bildern, dass auch Gehirnzellen „Bewegung“ brauchen, um nicht zu rosten. Neueste wissenschaftliche Forschungsarbeiten haben gezeigt, dass Menschen mit ausreichender geistiger Aktivität, sei es beim Kreuzworträtsel oder beim Schachspielen, und regelmäßiger Bewegung ein deutlich geringeres Demenz - Risiko haben. Singen, Gymnastik, Nordic - Walking, Tanzen, dies alles könne zu einem „Jungbrunnen“ werden. Die Entwicklung einer Demenz sei nicht in jedem Fall ein unabwendbares Schicksal. Jeder kann viel zur Vorbeugung tun, so das optimistische Fazit des Brühler Internisten.

Die Ergotherapeutin Ulrike Harant-Wichert animierte die Zuhörer zum aktiv Mitmachen und zeigte sehr anschaulich, dass „Dual-Tasking Aufgaben“ im Alltag selbstständig geübt werden können. Zum Beispiel durfte jeder dem Nachbarn von seinem Mittagessen erzählen, während sie oder er gleichzeitig auf einem Bein stehend einen Schuh auszog. Dr. Göck demonstrierte vor dem Publikum routiniert das Jonglieren gepaart mit einer schwierigen geistigen Vorlese-Aufgabe. Die Sicherheit im Alltag gerade auch von Senioren werde so verbessert, da normalerweise nachlassende automatisierte Bewegungsabläufe gestärkt werden, so Harant-Wichert.

Vor der Pause stellte die Ernährungsmedizinerin Dr. Gabriele Sutter dem Publikum die gesunden und schmackhaften Häppchen vor, die im Foyer gerichtet waren. Frau Dr. Sutter dankte Adis Naturkostladen in Brühl für die Unterstützung bei der Zubereitung der belegten Brote. Tomaten-Mozarella-Spieße und Hackfleisch-Gemüse-Frikadellen waren weitere Köstlichkeiten.

Der Brühler Allgemeinmediziner Dr. Frank Eitner beschäftigte sich anschließend mit der Frage „Was erhält Gesundheit und Wohlbefinden bis ins hohe Alter?“ Sehr wichtig seien viel Trinken und die ausreichend Zufuhr von Mikronährstoffen, zu denen Vitamine, Spurenelemente und Mineralstoffe zählen.

Immer wieder zeigte Dr. Eitner auf, wo wir gedankenlos im Alltag gegen diese Prinzipien verstoßen. Die Zuhörer erfuhren eine Menge Tipps, wie Mangelerscheinungen vorgebeugt werden kann und so gesundheitliche Beeinträchtigungen vermieden werden.

Im abschließenden Vortrag von Dr. Gabriele Sutter war Erfreuliches zu hören: Gesundes Essen kann Spaß machen, so ihr Credo. „Jeden Tag etwas Gesundes auf den Tisch zu zaubern ist eine Frage der Fantasie und Organisation“. Dr. Sutter betonte, dass sich eine bedarfsgerechte und abwechslungsreiche Ernährung positiv auf den Alterungsprozess auswirke und Folgeerscheinungen vorbeuge. Insbesondere legte sie Wert auf den hohen Eiweißbedarf im Alter und gab viele praktische Tipps wie dieser sinnvoll gedeckt werden kann.

Die Zuhörer gingen zufrieden und gesättigt mit zahlreichen Anregungen für ein gesundes Älterwerden nach Hause.

Oktober 2012


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